Mit insgesamt 6 Mannschaften war Kaufbeuren in verschiedenen Alters- und Leistungsklassen ins Rennen gegangen. Vier Meistertitel, ein Vizemeistertitel und einmal Bronze war die erfolgreiche Bilanz des TV Kaufbeuren. Mit drei Einzelturnerinnen war der TVK an einem weiteren Meister- sowie einem weiteren Vizemeistertitel beteiligt. Damit avanciert Kaufbeuren zum zweitstärksten Verein im Allgäu – hinter dem TV Kempten.
Natalia Yurchenko (russ. Turnerin und Weltmeisterin 1983) ist Namensgeberin für die Familie der Yurchenko-Sprünge im Code de Pointage (CdP: Regelwerk des Turnen). Auf Allgäuer Ebene erstmalig präsentierte Emi Cominotti einen sog. Yurchenko-Ansatz: aus der Radwende mit backhandspring über den Sprungtisch. Nicht gerade ein hochdotierter Sprungwert, aber für die Zukunft extrem ausbaufähig. Mit weiteren höchsten Schwierigkeitsnoten ihrer Altersklasse an allen vier Geräten holte sie mit ihren Teamkolleginnen Emily Deiter, Aurelia Belotti und Maja Stadelbauer den Allgäuer Meistertitel in der LK3 (8-12 Jahre).
In der Altersklasse 7 arbeiteten Lea Stark, Hannah Armstrong, Lianna Schreider und Alissa Stuckert einen fast 5-Punkte-Vorsprung heraus und kamen auf einen verdienten 1. Platz. Lea gewann die Balken- und Bodeneinzelwertung, Hannah die Barreneinzelwertung.
Mayla Armstrong verstärkte das Markt Walder AK8-Team. Sie zeigte sehr sauber geturnte Pflichtübungen und gewann die Balkeneinzelwertung. Auch hier holte ihr Team den Allgäuer Sieg.
Das Trio Rebekka Wengler, Veronika Lochner und Florentina Hummel starteten dezimiert und hatten dadurch keine Streichwertung, das heißt, jede Übung zahlte ins Mannschaftsergebnis ein. Bei fünf LK3-Teams (10-15 Jahre) hatten sie sich dadurch keine großen Chancen ausgerechnet. Umso größer die Überraschung, als sie als Letztes aufgerufen wurden und gemeinsam das höchste Podestplätzchen erklimmen durften.
Das Trio Johanna Hockerts, Lisa Dauenhauer und Julika Browarzyk ging ebenfalls mit wenig Erwartungen in der erleichterten Einstiegsklasse LK 4 (8-13 Jahre) an den Start. Mit nur 1,5 Punkten hinter den Erstplatzierten, aber über 20 Punkten Vorsprung gegenüber den Drittplatzierten, war ein wohlverdienter Vizemeistertitel das freudige Ergebnis.
Auch das Trio Jasmin Kaiser, Sarah Wengler und Carina Blaschek musste überraschend ohne ihre Teamkollegin starten, die krankheitsbedingt am Morgen ausgefallen war. Allerdings hatte dieses Team etwas weniger Glück an einigen Geräten, holte sich aber immerhin die Bronzemedaille.
Teamleaderin Katharina Burkhardt motivierte ihre Alterskolleginnen Christina Geisler sowie Sophie Oestreich für einen altersoffenen LK2-Wettkampf. Verstärkt wurde das Team durch Lena Hofmann und – überraschend – Laura Danos, die aufgrund eines Meldefehlers als Einzelturnerin hätte starten müssen. Für Laura war es der erste Wettkampf ihrer Turnkarriere. Am Ende ging auch hier der Allgäuer Meistertitel nach Kaufbeuren.
Desiree Girgenti und Ronja Schmoll starteten mit dem Marktoberdorfer Team in der obersten Kürklasse CdP. Sie holten sich den 2. Platz hinter dem TV Kempten.
„Dieses Ergebnis hat unsere Erwartungen definitiv übertroffen, mussten wir im Vorfeld doch den ein oder anderen Ausfall verkraften. Trotzdem war die Aufteilung unserer Teams wohl ganz gut“, freut sich Heidi Blaschek.